Wir bilden eine lange Seilschaft von fünf Leuten. Jonathan zeigt keinerlei Angst vor dem Abstieg und auch ich habe keine Bedenken, dass uns etwas zustößt. Jetzt kann nicht mehr viel passieren, da sie mit Sicherheit ihr Handwerk verstehen. Sie verteilen unsere Rucksäcke und schultern sie, trotz ihrer eigenen. Leider müssen wir Jonathan seinen Stock zurücklassen, den er gleich zu Beginn unserer Wandertour gefunden und mit dem er die ganze Zeit gewandert war. Ich verspreche ihm, bei seiner nächsten Wanderung wieder einen zu suchen, der dann sein Maskottchen werden soll.

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 Ich kann nicht umhin, auf die Uhr zu sehen. Es ist 21.30 Uhr, als wir starten. Immer wieder die Fragen, ob es uns gut geht und ob wir uns in der Lage fühlen, abzusteigen. Ich frage, wohin und wie weit dass es ist. Wir steigen ab nach Hintertal, ungefähr 2 bis 2,5 Stunden. Mir verschlägt es fast die Sprache. Oh nein! Das kann Jonathan nicht schaffen, denke ich mir, sage es aber nicht laut, weil ich nicht undankbar erscheinen möchte. Der Junge war heute schon so weit marschiert und mit Sicherheit erschöpft. Und selbst mir erscheint es zu viel und zu weit. Aber ich mache keine Einwände und belasse es bei der erhaltenen Information und verweigere vorerst jeden weitern Gedanken daran.

 Zwei Männer gehen ohne Seil mit dem Hund vorweg. Einer geht vor Jonathan und einer hinter ihm. Danach gehe ich und werde von dem Mann hinter mir gesichert. Den Schluss bildet ein Mann, der glaube ich, nicht angeseilt ist. Aber das kann ich gar nicht mit Sicherheit sagen. Die Männer leuchten mit ihren Stirnlampen die Felsen an, so dass wir sehen, wohin wir treten müssen. Der Mann hinter mir lässt sich noch eine Handlampe reichen, um mir damit noch besser leuchten zu können.