Wir bewegen uns sehr langsam. Der Mann vor Jonathan sagt ihm, wo er hintreten soll und der hinter ihm gehende Bergretter unterstützt ihn bei schwierigen Schritten. Mir geht es gut und ich bewege mich erstaunlicherweise trotz zittrigen Knien und eiskalten Händen sehr sicher. Nach und nach wird mir warm und Jonathan höre ich immer im Gespräch mit seinen Begleitern. Er hat durch diesen doppelten Schutz keine Probleme am Fels. Auch das Schotterfeld ist kein Problem für uns. Nur am Schneefeld bleiben wir stehen und es wird aus Sicherheitsgründen ein Seil gespannt, damit uns auch hier nichts passieren kann. Danach werden wir vom Seil genommen. Noch vier weitere Männer stehen hier und erwarten uns. Erneut Händeschütteln, Namen nennen und Fragen beantworten. Für uns werden noch Stirnlampen ausgepackt, die wir aufsetzen. Der Hund schleicht um unsere Beine. Auch er hat am Hansband ein Licht. Im Dunkeln leuchten seine Augen grün, fast unheimlich. Ich erkläre Jonathan, dass wir jetzt hinab nach Hintertal laufen, sage aber nicht, wie weit das ist. Und er fragt nicht.

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 Es ist 22.00 Uhr, als wir den Weg ins Tal antreten. Aber auch für unsere Retter gestaltet sich die Wegsuche im Nebel schwierig. Wir sind auf dem Grashang. Plötzlich fragt einer, wo die Markierung ist. Sie schwärmen aus und suchen. Sie dirigieren sich untereinander, schwenken weiter rechts hinüber und suchen. Plötzlich habe ich einen Stein vor mir mit einem gelben Strich, was ich laut sage. Na dann sind wir noch richtig, bekomme ich zur Antwort und kurz darauf findet einer tatsächlich die rot-weiße Markierung und dann geht’s auf dem richtigen Weg weiter. Dann beginnen die Serpentinen, die wir heute Mittag gesehen hatten.