Wir waren ca. 3 Stunden in der Mine aber jegliches Zeitgefühl geht einem da drinnen verloren. Glücklich dass wir noch alle am Leben sind fahren wir mit dem Bus zurück zu unseren Klamotten und dann in die Stadt – wir müssen uns beeilen um den Bus nicht zu verpassen, aber vorher müssen wir noch zurück ins Hotel um unser Gepäck abzuholen. Unser Minenguide begleitet uns noch bis ins Hotel und ruft dann einen befreundeten Taxifahrer, der uns zum Busbahnhof bringen soll an. Das Taxi ist auch gleich da, aber als wir am Busbahnhof ankommen wird der Fahrer sichtlich nervös weil die Tür unserer Busgesellschaft geschlossen ist. Der Fahrer steigt gleich aus und befragt sämtliche Leute die auf der Straße rumlaufen, wo denn unser Bus ist. Er wird von einem Büro ins nächste geschickt, bis schließlich rauskommt, das der Bus unterwegs eine Panne hatte und nicht kommt, in der Zwischenzeit hat er den Guide von vorhin angerufen und dieser kam völlig aus der Puste angelaufen (der ist wirklich die 1,5 km bis hierher gerannt wie ein Irrer) der fragt nach dem Stand der Dinge, telefoniert mit Bolivia Spezialist und schildert denen die Situation, dann schnappt er uns und schleift uns in das nächste Busterminalbüro, dort kauft er neue Tickets für uns – leider sind alle Mittagsbusse schon weg, oder völlig ausgebucht so wird’s dann der Nachtbus. Also fährt uns der Taxifahrer zurück in die Stadt (unser Gepäck lassen wir gleich an der Busstation) und gibt uns noch ein paar Empfehlungen was wir mit dem restlichen Tag anfangen sollen. Für uns sind die Helden des Tages schnell gekürt, denn wenn man bedenkt, das der Fahrer uns einfach dort raus gelassen hätte, würden wir vermutlich heute noch auf den Bus warten, eine so schnelle und unkomplizierte Problembewältigung ist doch echt SUPER.

 

 

Nun was tun mit dem angefangenen Tag, gestern haben wir uns einen „abgerannt“ um auch ja alles zu sehen und jetzt haben wir plötzlich noch 8 Stunden Rumzubringen. Erst mal gehen wir Pizza essen und dann schlendern wir noch ein bisschen durch die Stadt, wie wir erfahren haben ist heute so etwas wie der bolivianische Valentinstag an dem sich die Frauen von ihren Männern beschenken lassen – Jörg war auf dem Ohr natürlich taub. Aber in der Tat sehen wir sehr viele Leute mit Blumen und anderen Geschenken umherlaufen und schließlich landen wir auf einem kleinen Stadtfest mit einem kleinen Markt dran, schnell wird klar das uns die Waren dann doch eine Spur zu kitschig sind, aber Spaß haben wir trotzdem ne Menge. Dann wird es auch bald dunkel und mit der Dunkelheit kommt auch die Kälte, nur gut, dass wir all unsere Sachen in der Busstation gelassen haben. Aber auch die letzte Stunde geht vorbei und wir schlendern ziemlich durchgefroren zur Busstation, dort haben sich mittlerweile ziemlich viele Touristen, aber auch Einheimische versammelt. An den Fressständen auf der anderen Straßenseite wird noch ein bisschen Energie in Form von Bananen eingekauft. Dann kommt auch schon der Bus, alles wird eingeladen, dabei kommt man auch schnell mal ins Gespräch mit anderen Reisenden aus den verschiedensten Teilen der Welt. Besonders lange unterhalten wir uns mit zwei sehr gut Englisch sprechenden Brasilianern, die beiden werden wir heute nicht zum letzten Mal gesehen habenJ.
Der Bus ist komfortabler als gedacht und rammelvoll – sogar die Post wird im Bus mitgenommen. Am Anfang werden noch rege Unterhaltungen im Bus geführt, aber einer nach dem anderen nickt weg, ich bin froh das ich noch einen unserer Schlafsäcke aus dem Gepäck geholt habe, so haben wir was zum zudecken, denn es ist ziemlich frisch.

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Nachts um 3 Uhr erreichen wir unser Ziel Uyuni die Temperatur ist inzwischen von kalt auf saukalt gefallen, was nicht unbedingt zur Verbesserung der Stimmung beiträgt, aber irgendwann haben wir unsere Stadtkarte gefunden und stellen fest, das unser Hotel nur ca. 200 m vom Busbahnhof entfernt ist, dort angekommen fallen wir fast augenblicklich ins Bett.
Am morgen sind wir direkt schockiert wie’s bei uns aussieht – manchmal ist´s echt komisch man braucht nur 5 Minuten um ein paar Sachen hinzuschmeißen, aber bis man alles wieder verpackt hat vergeht locker mal eine halbe Stunde. Nachdem wir uns in unserem Zimmer umgesehen haben steht schnell fest, das es nicht gerade das Holiday Inn ist, aber es ist durchaus sauber – nur das die Dusche überm Klo ist, finden wir doch sehr eigenartig (vielleicht kann man ja morgens so etwas Zeit sparen, wenn man gleichzeitig duschen und auf Toilette gehen kann?) Auf geht’s zum Frühstück, als wir in dem Raum ankommen merken wir das irgendetwas nicht stimmt, nur was, der Fußboden ist so was von schief, dass er in der Mitte des Raumes etwa ½ Meter höher ist als am Rand. Aber das Frühstück war ganz gut (lecker Bananen) und natürlich wird auch wieder kräftig Coca- Tee getrunken, denn wir sind ja immer noch auf fast 4000 m. Am späten Vormittag holt uns eine Frau aus einer örtlichen Reiseagentur ab um uns zu unserer Jeeptour zu bringen. Nachdem wir wieder in alle Listen eingetragen sind, und unsere Reisepässe zu 100sten mal in diesem Urlaub abgelichtet wurden, haben wir noch die Gelegenheit uns was zu trinken zu kaufen – ich hab auch noch ne Sonnenbrille für sagenhafte 4US$ gekauft und Jörg war sauer weil wir (na gut ich) unsere Sonnenbrillen zu Hause gelassen haben, na ja. So gegen 10 Uhr startet die Tour und mit uns reist noch ein holländisches Pärchen und ein japanischer Weltenbummler. Nach ½ Sunde erreichen wir das Salzhotel.