Nach dem Rundgang nahmen wir ein kösliches Mittagsbuffett zu uns, um dann auf den Begräbnisberg zu gehen. Von hier konnten wir den fantastischen Blick auf die Ruinenstadt genießen. Das satte grün der Rasenflächen gepaart mit der fantastischen Architekur des Gesamtkomplexes ließ die kostbare Zeit leider wie im Zuge verfliegen. Nach einem abschließenden und wehmütigen Rundgang durch diesen heiligen Ort nahmen wir unseren Bus zum Fuße des Machu Picchus, um mit unseren Zug in Richtung Olantaytambo zu erreichen. Von dort ging es mit dem mit dem Bus nach Cusco.

Tanzvorführungen und Modenshow mit peruanischer Musik lassen die Zugfahrt zu einem kurzweiligen Ereignis werden. Der längste aber auch wunderschönste Tag ging spät gegen 22:00 Uhr zu Ende. Schön, dass solche Orte erhalten bleiben und der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden. Ein leichtes Schauern durchlief meinen Körper und ich bin glücklich, diesen Ort gesehen zu haben. Ein “super Wau” an die Inkas für diese unglaubliche Leistung. Heute lassen sich derartige Kunstwerke auf Grund des Kostenfaktors nicht mehr errichten, obwohl Maschinenkraft die Man-Power vollständig ersetzt hat. Ein zweites Wau an das Land Peru, da die archäologischen Stätten hier nach besten Wissen und Gewissen erhalten und auch restauriert werden.

12. August, Sonntag – Cusco – Amazon Jungle Puerto Maldano

 

Endlich einmal ausschlafen, der Wecker klingelt erst gegen 07:00 Uhr und wir können ganz in Ruhe unser Frühstück genießen. Koffer umpacken und um 09:30 holen Peter und sein Kraftfahrer uns ab, um uns zum Flughafen zu bringen. Nach unserem Einchecken warten wir ungeduldig auf unseren Flieger. Die Anzeigen fallen aus und niemand kann oder will uns hier eine Auskunft geben. Leichte Unruhe kommt in der Gruppe auf. Irgendwann kommt dann doch eine Ansage, dass sich der Flug um 2 Stunden verspäten wird. 13:25 Uhr startet unser unruhiger Flug.

 

Am Flughafen erwatet uns unsere cowboyhafte Reiseführerin Carlota. Ein erster Schreck gleich beim Empfang… Unser Gepäck ist zu groß und wir müssen ins Hauptquartier, des Refugio Amazonas. Alles wir was brauchen, müssen wir wieder in unsere beliebte Reiserucksäcke packen. Leichtes Unbehagen kommt auf. Es warten jetzt lange 20 km Fahrt durch Regenwald bewohntes Gebiet. Wir kennen sie ja schon: die ausgetrockneten, staubigen und kurvenreichen Schotterwege. Hier hat man aber zum Zeitvertreib irgendwann angefangen, Brücken zu bauen, die wohl nie fertig werden. Die hiesigen Brücken sind noch einmal schlechter als die alt bekannten. In den Flüssen baden Kinder und Erwachsene. Das Hauptverkehrsmittel ist das Motorrad und die Fahrer und Fahrerinnen scheinen hier noch jünger zu werden. Den Führerschein kennt man hier wohl nicht.

 

Nach einer 3/4 Stunde erreichen wir den Fluss Tambotapa. Der uns versprochene Flusshafen entpuppt sich als Steg, an dem in einer Holzhalle Getränke und Souveniers verkauft werden. Es grüßt ein besseres Boot ähnlich dem Mekongdelta. Ja, wir haben Urlaub!! Es erwarten uns 2 1/2 Stunden Bootsfhart zum Refugio Amazonas. Unser Weg führt uns vorbei an der Gemeinde von Infierno und dem Checkpoint des Tambopata National Reservat. Hier müsse wir uns anmelden und bekommen tatsächlich noch einen traumhaften Stempel in unseren deutschen Reisepass. Der wird jetzt richtig wertvoll für Sammler, denn so viele deutsche Touristen kommen hier nicht mehr her. 

Das National- Reservat hat eine geschützte Fläche von ca. 1,3 Millionen Hektar. Da unser Flug Verspätung hatte, schiffen wir mit unseren Boot in die Dunkelheit. Die Bootsfahr verliert an Geschwindigkeit, da hier ohne sichere Lichtverhältnisse gefahren wird. Dafür schaut der Lotse nach Kaimaren und tatsächlich wird er mehrfach die roten Augenreflexionen entdecken und wir schiffen bis auf 4 Meter an die wunderschönen Tiere heran und können einige Fotos machen.

 

Gegen 18:35 erreichen wir im stockdunklen Regenwald den kleinen unscheinbaren Hafen unseres Refugios. Nach einen etwa 10 minutigen Marsch durch den dunklen Regenwald können wir die ersten Lichter unserer Lodge erblicken. Je näher wir kommen, desto größer wird unsere Freude. Mitten im Nirgendwo des Amazonas Deltas erwartet uns eher eine Hotellodge. Traumhaft schön ist das gesamte Objekt im Licht  Gaslampen. Nach einer kurzen Einweisung werden wir auf unsere Zimmer gebracht. Zimmer ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck, denn unsere Eingänge haben keine Türen sondern nur Vorhänge. Die Seitenwände bestehen aus Bambus und eine Zimmerdecke gibt es nicht. Alle Räume sind durch ein gemeinsamen Dach gedeckt und auch eine Außenwand fehlt. Eine Zimmerwand ist der Regenwald! Wir sollen und wollen durch die Offenheit unserer Schlafstätte die Nähe zum Regenwald genießen. Einfach nur wunderschön.

Nach einem ausgezeichneten Abenbuffett genießen wir in der Bar einen ersten ruhigen Abend bei Bier und Piscu Sour.

13. August, Montag – Refugio Amazonas Lodge

 

Was für eine Nacht…. Keine verstopfte Nase und kein ausgetrocknetter Mund. Wir haben bei idyllischer Regenwaldruhe alle durchgeschlafen und sind morgens 06:00 vollständig ausgeschlafen aufgewacht. Die Dusche ist ein Gedicht. Schnell zum Frühstücksbuffett, das in der Lounge zum längeren verweilen einlädt.