Solitär - Swakopmund

 Es war die deutlich wärmste und auch schlafreichste Nacht des bisherigen Urlaubs. Der erste Blick aus dem Zelt: Steve baut schon sein Zelt ab, eine Kampfansage für Ines - wer ist schneller. Man wird sich doch nicht von einem alten Mann schlagen lassen. Steve nahm die Herausforderung an und ausnahmsweise siegte die Frau. Aber erstmals haben wir in diesem Urlaub ausgeschlafen bis 7:00 Uhr! Unsere Tour geht nach dem Frühstück weiter über die C14 durch den Namib-Naukluft-Nationalpark Richtung Walvis Bay. Auf der C14 passieren wir den „Tropic of Capricorn“, den Wendekreis des Steinbocks in einer trostlosen, kargen Gegend. Auch wenn wir erst zu Hause in Deutschland herausgefunden haben, was denn der „Tropic of Capricorn“ ist, so wird doch noch das eine oder andere Foto fix gemacht - was anderes haben wir eh nicht zu tun. Etwas weiter nördlich treffen wir auf eine extrem hügelige Mondlandschaft und finden während der Pinkelpause sogar einen riesigen ca. 15 cm langen Skorpion.

In Walvis Bay angekommen, haben wir im Stadtzentrum erstmals seit ein paar Tagen wieder Kontakt zur Zivilisation. Ein sauberer ordentlicher, fast schon deutscher Ort, der ein wenig in Nebel gehüllt ist und es ist kühl. Aber hier finden wir die nobelsten Villen von ganz Namibia. Nach kurzem Shopping und der Suche nach Toiletten geht’s zum Hafen, wo wir die Gelegenheit zum Mittagessen auf einem Parkplatz wahrnehmen und den Blick auf den Atlantik schweifen lassen - das gesamte Hafengebiet ist voller rosa Flamingos - so weit das Auge reicht. Walvis Bay wurde, obwohl schon 1487 von Diaz entdeckt, im Jahre 1793 durch die Kap Holländer gegründet und zählt mittlerweile rund 50.000 Einwohner und macht einen relativ geschäftigen Eindruck. Auf den 3.500 Hektar großen Salzfeldern werden jährlich 400.000 Tonnen Salz gewonnen und in der Lagune wurden 120.000 Vögel gezählt, darunter zahllose Flamingos und Pelikane, sowie bis zu 200.000 Zugvögel.