Der Weg führt dann über die Eisenbahnbrücke von der man auch einen sehr interessanten Blick auf die Fälle und die darauf folgenden Gorges, inklusive dem Boiling Pot hat. Der weitere Weg in Richtung National-Park (Mosi-oa-Tunya) scheint ewig lang zu sein und die Hitze ist erdrückend. Wir haben mit der Überquerung der Brücke schon unsere Füße auf sambischen Boden gesetzt. Am Straßenrand stehen unzählige LKW’s unter denen ihre Fahrer ein Nickerchen halten - bei der Hitze durchaus verständlich. Doch nach einigen Kilometer ist der Parkeingang erreicht, davor sind, wie nicht anders zu erwarten war, dutzende Souvenirgeschäfte, Straßenhändler und Taxis. Hier ist jeder Taxifahrer darauf bedacht uns zurückzufahren, aber nicht zu den Preisen! Die Benzinknappheit die es im Nachbarland gibt, scheint hier zumindest kein Problem zu sein, denn die Taxis laufen ständig…

Wir bezahlen nochmals 10 US$ pro Nase für den Parkeintritt und ungefähr den gleichen Betrag für Getränke, denn es wird heißer und heißer und heißer. Den Park haben wir fast für uns allein und auch das Wasser hat uns hier allein gelassen. Die Fälle auf der Seite von Blick des Eastern-Cateracts sind in der Trockenzeit nicht besonders beeindruckend, aber dafür hat man einen super Blick auf das gesamte Flussbett, welches der Zambesi über Jahre hin ausgewaschen hat. Der Wassermangel hat aber den Vorteil, dass wir auf dem trockenen Teil des 2 Kilometer breiten Flussbettes des Zambesi laufen können und die Fälle von einer Blickrichtung sehen, die sonst nicht jedem vergönnt ist. Wir laufen sicherlich gut ein Drittel des Flussbettes über Steine, Geröll und kleineren Bächen ab. Es gibt auch einige kleine Seen oder Tümpel, die so mancher sogar zu Baden nutzt. Der Weg über die Bäche ist manchmal recht gefährlich, denn es geht recht knapp an der Abbruchkante vorbei und die Felsen sind klitschig. Da es hier keinerlei Schatten gibt und die Temperatur auf gefühlte 60°C gestiegen ist, kehren wir um. Die Sonnencreme haben wir natürlich auch zu spät aufgetragen, aber wir wollen ja schließlich auch etwas Farbe abbekommen. Wir treten den Rückzug wieder in Richtung Vic-Falls an und sind am Ende des Tages ziemlich geschafft vom vielen Laufen in der prallen Sonne. Es waren geschätzte 20 km Fußmarsch und einen kräftigen Sonnenbrand haben wir uns auch geholt. Wir haben von Werner und Monika den Tipp bekommen, dass es hier in Vic-Falls einen Markt gibt und man dort mit ein paar gebrauchten Shirt’s oder Socken handeln kann. Wir machen uns auf den Weg und werden schnell fündig. Natürlich haben wir auch ein paar abgetragene Sachen dabei. Wir können ein paar Socken, einen fast kaputten Badeanzug, ein schmutziges T-Shirt und einen Kugelschreiber, sogar eine Flasche mit Pfand umsetzen und erstehen zwei aus Stein gefertigte und mit Tieren versehene Seifenschalen, zwei aus Holz geschnitzte Giraffen und etwas Kleinkram - für uns ein guter Tausch. Auch ein kleines Brett-Spielchen mit einem Verkäufer lassen wir uns nicht entgehen. Es nennt sich Oware, wobei  je 4 Spielsteine auf 12 Mulden verteilt werden.