7. Tag
 
18.12.09                            von Na Haeo nach Chiang Kann
 
Ich bin um 6.00 Uhr aufgestanden, hab das Tagebuch geschrieben, und Joe ist ne Stunde später gefolgt. Somit war um 8.00 Uhr Abfahrt. Der Bungalow wurde heut morgen bezahlt und kostete 800 Bath, aber gestern wäre es uns auch egal gewesen wenn er das dreifache gekostet hätte. Bevor wir die Stadt verließen wurde erneut beim gestrigen Markt gehalten und eine Reissuppe mit Hackfleisch verputzt, das war so viel, dass wir nicht mal alles geschafft haben, dazu 2 Kaffee, dieses kulinarische Highlihgt kostete uns 2 Euro. Joe´s Vorsatz, den er nach der gestrigen Horrortour gefasst hatte, nämlich nie mehr ohne vollen Tank abzufahren konnte heut schon nicht erfüllt werden, denn in diesem Kaff gab es nicht mal ne Tankstelle, höchstens so was Ähnliches, und das waren 200 Liter Ölfässer, die auf ein Bambusgestell gebunden waren, und so aussahen, als dass hier der Sprit 50 zu 50 mit Dreck, Rost und Altöl gemischt ist. Da verzichteten wir dann doch, denn die Fahrtauglichkeit unseres Toyotas war uns schon wichtiger.
 
{{g_ads}}
 

Die heutige Etappe betrug 114 Km. Das ist zwischendrin auch mal ganz nett wenn man nur 2-3 Stunden fahren muss. Unterwegs wurde eine Tanke gefunden bei welcher wir für 300 Bath noch tankten, aber nicht voll, denn die Tankfrau bekam es einfach nicht auf die Reihe, mehr als 3 Liter am Stück einlaufen zu lassen. Nach 5 Minuten wurde dann ganz entnervt das Procedere abgebrochen und abgefahren, der Tank war dreiviertel voll und das sollte auch reichen bis Chiang Kann. Die Strecke war wieder eher eine nahtlose Aneinanderreihung von Schlaglöchern anstatt ein brauchbarer Weg, Gott sei dank gehört der Karren nicht uns, denn spätestens nach der heutigen Tour kann da keine Spur mehr stimmen, hin und wieder hat es schon mal ganz fürchterlich gerumpelt wenn wir mit dem Vorderrad in so ein Loch eingetaucht sind. Die Route führte uns heute direkt an der laotischen Grenze entlang, und zwar so nah, dass wir von der thailändischen Seite Steine nach Laos schmeißen konnten. Landschaftlich fanden wir die Gegend richtig ansprechend, immer wieder schimmerte der Mekong und andere kleinere Nebenflüsse durch das Gebüsch, oder wir fuhren direkt dran entlang. Die Straße war sehr kurvig und entsprechend bergig, was zwar das Fahren erschwerte, aber für das Auge des Betrachters ein schönes Naturschauspiel bot. Unterwegs eine Pause eingelegt und eine Cola getrunken, und die Polizeikontrollen kamen auch nicht zu kurz, die hatten wir die letzen Tage schon vermisst, es ist doch immer wieder schön, wenn man sieht, dass das Auge des Gesetzes über uns wacht ( wenn es nicht gerade vor lauter Müdigkeit zugefallen ist).