Es ist 12.15 Uhr und wir machen Mittag gleich auf der Scharte. Der Kaffee in der Thermoskanne ist noch schön heiß und angenehm zu trinken. So schmeckt das Wurstbrot umso besser. Die Getränke werden von mir zugeteilt. Jeder reichert sein Schiewasser mit Multivitamin an. Frohgelaunt wandern wir nach einer halben Stunde weiter. Natürlich geht es erst mal bergab. Wir spekulieren immer, wo uns unser Weg wohl entlang führen mag, um oder über welchen Berg wir als nächstes müssen. Es geht landschaftsmäßig weiter, wie bisher. Nur Murmeltiere und Schafe sind hier nicht mehr anzutreffen. Aber überall zwischen Stein und Fels vollbringt die Natur wahre Wunderwerke. Mehrmals lasse ich mich wieder dazu hinreißen, einige Exemplare zu fotografieren. Als wir um das Scheereck fast herum sind, entdecken wir hoch droben die Biwakschachtel am Fuße des Wildalmkirchl’s. Dieses markante Bergmassiv, das aus weiter Ferne noch mehr als von hier einer Kirche in seinen Umrissen ähnelt, haben wir vom Hohen Göll aus bei klarer Sicht schon oft fotografiert. Jetzt, wo wir wissen, wo die Biwakschachtel ist, können wir sie bestimmt das nächste Mal vom Göll aus mit einem Fernglas ausmachen. Soweit, so gut!

{{g_ads}}

Der Anstieg dort hinauf nimmt einem schon den Atem und wir machen nach einer viertel Stunde erstmal Pause. Immerhin zeigt die Uhr erst 14.30 Uhr. Noch so viel Tag übrig! Es gibt Früchteriegel und eine Ration Trinken. Ich schätze den restlichen Aufstieg mit 45 Minuten ein. Jeder gibt seinen Tipp ab, und ich werde Recht behalten. So viel vorneweg. Jonathan lässt sich auch hier für den letzten Anstieg begeistern, zumal die Biwakschachtel von weitem schon besser aussieht, als wir uns jemals eine Unterkunft mit diesem Namen vorgestellt hätten.