Mit dem Wirt kamen wir ein bißchen ins Gespräch mit Händen und Füßen, und als wir ihm im Reiseführer zeigen konnten, daß sein Lokal lobend erwähnt wurde, war er stolz wie Oscar. Hier gab es auch mexikanische Musik, und er sang dazu. Zum Schluß spendierte der Wirt uns das Nationalgetränk Margarita, unter dem ich mir nicht viel vorstellen konnte. Es stellte sich als Rum mit Limone und viel zerstossenem Eis heraus. Das wäre ja noch gegangen, wenn nicht das Glas in Salz getaucht worden wäre und daher einen salzigen Rand hatte. Das fand ich total eklig, während das eigentliche Getränk nicht übel war.

 

 

Und dann, irgendwann in der Nacht, kommt mächtig Wind auf, ja er wächst sich zu einem richtigen Sturm aus und es rauscht unwahrscheinlich in den Kronen der mächtigen Dattelpalmen, unter denen wir liegen. Gegen Morgen, als ich mit Kreuzschmerzen auf die Dämmerung und damit auf das Signal zum Aufstehen warte, fällt mir siedendheiß ein, daß ich das einzige Handtuch, das ich ja auch nur leihweise besitze, auf einige Palmenblätter zum Trocknen gelegt hatte und nach dem abendlichen Gelage vergessen hatte, mit ins Zelt zu nehmen. Wenn dieses kostbare Stück weggeflogen wäre, hätte ich weit und breit keine Chance auf ein käufliches Handtuch gehabt. Aber der Himmel hatte ein Einsehen, denn ds Handtuch hatte sich in den Wedeln der Palme verheddert und war trocken. Ich war ungeheuer erleichtert. Dann genoß ich den Luxus eines Plumpsklos mit wehendem Vorhang als Tür und freute mich direkt, als ich hörte, daß wir hier noch eine weitere Nacht verbringen werden.