Die Walkühe halten viel mehr Abstand zu den Booten als die einzelnen Wale. Man soll es ja nicht wagen, ihnen zu nahe zu kommen, denn die Mütter können sehr heftig reagieren, wenn sie ihre Kälber bedroht sehen. In Amerika werden sie daher auch Teufelsfischegenannt, wobei der Wal gar kein Fisch, sondern ein Säugetier ist. Als leichtes Unterscheidungsmerkmal braucht man sich im Zweifelsfall nur die Schwanzflosse anzusehen: eine waagrechte Flosse ist immer ein Wal, eine senkrechte immer ein Fisch.

Wenngleich wir den Walkühen und ihren Kälbern hier auch nicht so sehr nahe kommen und der bedeckte Himmel keine schönen Kontraste bildet, sind wir doch sehr beeindruckt von diesem herrlichen Naturschauspiel. Leider ist nach einer Stunde die Bootsfahrt beendet und wir dachten, daß wir nun wohl die letzten Wale dieser Reise gesehen hätten. Aber es sollte anders sein, wie noch zu lesen sein wird.

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So kehren wir also zurück zu unserem Zeltplatz irgendwo am Strand zwischen den unbekannten Sträuchern und beobachten die vielen Wattvögel, die hier nach Nahrung suchen. Heute gibt es wieder Nudeln mit Chili con carne, dazu einen frischen Wind und frühe Dunkelheit. Zwei betrunkene Mexikaner kommen mit dem Auto angefahren und betteln um Bier. Wir geben ihnen zwei Dosen in der Hoffnung, sie dann los zu sein. Und sie verschwanden dann auch.

Es wurde uns so kalt und ungemültich, daß wir uns schon um 20.30 Uhr in unsere Zelte verkrochen, wo ich wieder etliche Kleidungsstücke und darüber meinen Fleece-Pulli übereinander anzog wie fast jede Nacht. Nachts streichen wieder etliche Kojoten um unseren Lagerplatz und heulen schauerlich, aber wir haben uns schon daran gewöhnt. Wir brauchen uns vor ihnen nicht zu fürchten, denn normalerweise sind sie scheu und meiden den direkten Kontakt zum Menschen.