Um 7.00 Uhr stehe ich auf und erlebe einen herrlichen Sonnenaufgang über der Lagune der Wale. Die Wolken färben sich blutrot, dann steigt die Sonne mit gleissendem Licht herauf. Es ist wieder Ebbe, und in der aufgehenden Sonne sieht der Strand aus wie mit tausenden dunkler Punkte gesprenkelt. Es sind wieder die vielen Wattvögel, die in diesem Naturparadies leben und jetzt nach Nahrung suchen. Und natürlich sind wieder die vielen Blasfontänen der Wale zu sehen. Es ist einmalig friedlich und idyllisch hier und alle Mühen wert.

 

 

Heute ist Rosenmontag und Valentinstag in einem. Wie zeitlos hier doch alles ist, man hat kein Datum, kein Radio, kein Fernsehen, keine Zeitung, und das Geschehen in aller Welt interessiert auch überhaupt nicht. Genau das macht die eigentliche geistig-seelische Erholung aus, es ist der totale Abstand zum normalen Alltag. Es ist wie eine Auszeit, man ist eine Weile total weg, nicht erreichbar und zu nichts verpflichtet. Wie herrlich, daß ich diese Freiheit habe.

Im Ort Guerrero Negro kaufen wir im Supermarkt wieder ein. Hier bekommen wir auch wieder Brot. Der Ort selbst ist genau so trist wie alle anderen, ich habe kaum mal ein Foto von den Ansiedlungen oder Hütten gemacht, weil es nicht erfreulich ist.

Nicht weit hinter dem Ort zweigen wir von der Straße ab und kommen bald zu den wunderschönen Sanddünen, die Sarafan-Dünen heißen und fast weiß in der grellen Sonne leuchten. Wir laufen eine Weile die Dünenkämme auf und ab und sehen ab und zu das Meer glitzern.

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Robben höre ich blöken, aber es ist zu weit und zu mühsam, sich über alle Dünen bis zum Meer durchzuackern, zumal die Sonne jetzt heiß vom Himmel brennt. Was für Gegensätze sind das hier zwischen Tag und Nacht. Mal zieht man sieben Sachen übereinander, dann wieder reicht ein dünnes Top!