Sonnabend, 22.11.
 
Für 9.00 Uhr hatte sich die Jungs für den Tagesausflug angekündigt. Eins muss man ihnen lassen – sie waren pünktlich. Wir nicht, weil wir vom Vorabend noch müde waren und weil natürlich beim Frühstück wieder einiges daneben ging. Auf dem Weg zum Nil mußten wir wieder durch Addis Abeba, stoppten unterwegs, um Pizza und Wasser zu kaufen. Das war der Lunch für den Tagesausflug. Dann ging es die Berge um die Stadt hoch, vorbei an Eseln, die mit Brennholz beladen auf dem Weg nach unten waren. Außerhalb von Addis Abeba erstreckte sich das Hochland von Äthiopien. Dörfer mit Strohhütten und kleinere Herden von Ziegen, Eseln und Schafen wechselten sich ab. Nach etwa 100 km wurde es im Auto eng. Warum mussten wir auch einen Fahrer und Samson, den Reiseerklärer dabei haben, während wir hinten zu dritt saßen? Nach etwa drei Stunden erreichten wir den Blauen Nil und schauten von der Hochebene hinunter. Das ist schon sehr eindrucksvoll. Dann ging es die Straße hinunter zum Fluß und über eine Brücke, die die Italiener gebaut hatten. Daneben bauten die Japaner gerade eine neue. Dahinter stoppten wir an einem Wasserfall zum Lunch. Gut, daß wir die Pizza dabei hatten. Es gab hier natürlich nichts. Am Rastplatz hockte eine alte Frau, die Kaffee nach einheimischer Folkloremethode für die vorbeikommenden Autos kochte.
Wir fuhren wieder zurück in Richtung Addis Abeba. Unterwegs hielten wir noch am ältesten Kloster / an der ältesten Kirche Äthiopiens an. Trinity und Israel Hands erspähten vom Auto aus noch einen endemischen Red-Chested-Pavian.

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Ich nicht. Am Kloster führte uns ein netter Priester durch die Gegend und in die Geheimnisse der Religion ein. Zuvor mussten wir noch versprechen, daß wir gerade keine Menstruation haben und in den letzten 48 h keinen Sex hatten. Sonst würden die Strafen der Hölle über uns hereinbrechen. Haben die eine Ahnung. In der Kirche gab es allerlei Bilder usw. zu sehen. Im Allerheiligsten steht eine Kopie der Bundeslade. Verborgen vor den Blicken. Draußen schauten wir uns noch eine heilige Quelle und einen Wunder tuenden Wasserfall. Der Priester wahr sehr gesprächig und erfahren – ein wirklich interessanter Halt auf der Tour. Samson, der Tour Guide war während des Tages auch aufgetaut, und so erfuhren wir noch allerhand über Äthiopien.