Abends bestellten wir uns Steaks vom Hotelrestaurant. Die waren erstaunlich gut und billig. Viel billiger als das Essen vom China-Restaurant am Vortag. Dann schauten wir noch mal im Harlem-Club vorbei, wo die gleiche Band vom Vorabend spielte, was aber der Stimmung keinen Abbruch tat.
 
Sonntag, 23.11.
 
Wir wohnen ja in einem tollen Hotel. Hier wird alles frisch zu bereitet. Der Tag begann damit, daß einer der Angestellten auf dem Rasen des Hotels zwei Schafe schlachtete. Oder besser: Schächtete. Kehle durchgeschnitten, und das Blut läuft in die Rabatte. Danach werden die Tiere an der Mauer aufgehängt und ausgenommen.
Wir hatten Ähnliches vor und nahmen uns ein Taxi zum Boston Day Spa. Der Taxi-Verbrecher wollte 40 Birr haben, also etwa 4 $. Das Ziel lag etwa zehn Minuten Fußweg vom Hotel – mit unserem Orientierungssinn war es nach den zwei Tagen nicht so gut bestellt – wir bezahlten dem Penner aber nur 30 Birr. Und auch das war noch zuviel. Das Spa hatten wir uns im Inflight-Magazin im Flugzeug ausgesucht, als Option für den Abreisetag, wenn noch Zeit herumzukriegen ist.

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Die Preise aus dem Internet und Magazin stimmten zwar nicht mehr – hatten sich vor einigen Monaten verdoppelt, waren aber gemessen an Europa immer noch ganz in Ordnung. Bis gegen zwei am Nachmittag machten wir das ganze Programm hinauf und herunter: Pediküre, Maniküre, Facial, Haare, dazwischen gab es Ingwertee und Limonade mit richtigen Zitronen. Im gleichen Haus hätte es auch Hotelzimmer gegeben (leider alle voll). Wir futterten noch Curry und Spaghetti (ein Stockwerk über dem Spa) und drängelten uns durch die Bettler zum Hotel zurück. Und das ist hier der bessere Teil der Stadt, quasi das Botschaftsviertel.