24.Tag
 
04.01.10                                  Phnom Penh und Umgebung
 
Nach dem Aufstehen war unsere erste Handlung an diesem Morgen zurück Richtung Pier zu laufen und eine Busfahrkarte für Morgen nach Sihanoukville zu besorgen. Das war eigentlich ganz easy, für 5 Dollar im klimatisierten Bus an die Küste, das sind noch Preise! Wir hatten die Wahl zwischen verschiedenen Abfahrtszeiten und verschiedenen Busunternehmen. Da das alles Privatunternehmen sind, nahmen wir den 9.00 Uhr Bus von Phnom Pen Soraya, von dem hatten wir gutes gehört. Die Abholung war wieder im Preis inbegriffen, und es sollte erneut ein Bus sein, mal sehen was da Morgen ankommt, vielleicht holen sie uns diesmal mit dem Fahrrad ab?

Zum Frühstück saßen wir hinterher in eine Bar und bestellten einen Kaffee. Endlich mal einer der nicht nur dem Namen nach Kaffee war. Später nahmen wir noch einen Fruchtshake zu uns und so gestärkt versuchten wir ein TukTuk für eine Besichtigungstour zu organisieren. Unter anderem wollten wir auch die Killing Fields, welche 15 Km. außerhalb der Hauptstadt lagen ansehen, und darum verlangte der erste gleich mal 15 Dollar. Das war doch schon unverschämt, wir konterten mit 3$, das fand dann er unverschämt.

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Beim zweiten Fahrer war es dasselbe Ergebnis. Mit einem dritten wurden wir nach etwas Verhandeln einig, für 9 Dollar fuhr er raus, wartete und fuhr uns zurück in die Stadt, dort sollte er uns zum S21 Völkermordmuseum bringen, erneut warten und uns danach zurück zum Hotel kutschieren.

Das hat soweit auch gepasst, die Killing Fields waren ein Exekutionsplatz der Roten Khmer wo viele Massengräber ausgehoben waren und man konnte einen Turm, der mit Totenschädel und Gebeine der Ermordeten des Regimes gefüllt war sehen. Das Museum war eine ehemalige Schule, die dann zum berüchtigten Folterlager S21 umgebaut wurde. Wir sahen die Zellen und Foltermethoden und tausende von Fotos der Ermordeten. Das übelste für uns an diesem Tag war die TukTuk Fahrt. Ich dachte immer, in Bombay ist es katastrophal, doch Bangkok hat das noch um Welten übertroffen, aber hier, in Phnom Penh, das setzte noch einen drauf, schlimmer geht es wirklich nicht mehr, die haben hier weder vor einer Ampel noch vor einem LKW Respekt. Und Verkehrspolizisten, die werden einfach nur noch ignoriert, da können die soviel Pfeifen und Schreien wie sie wollen, sie werden einfach als Luft betrachtet.