- ca. 2 Jahre alt
- etwas über 2 Meter lang
- 2.4 Kg. Lebendgewicht,
- hochgiftig und 150 $ teuer
und relativ wütend.

So zumindest kam es uns vor, als wir sie noch lebend in ihrem Netz, wo sie eingesperrt war, fotografierten. Nachdem das Reptil gewogen war durften wir draußen Platz nehmen, das Schlachten hätten wir auch fotografieren können, aber darauf verzichteten wir dann. Sofort wurde uns als erstes Bier gebracht und nach ein paar Minuten kam eine Plastikflasche welche halb voll mit Schlangenblut war, diese wurde mit Reiswein gemischt und als Appetitanreger in kleinen Gläschen getrunken. Zum Reiswein muss man sagen, das ist eher ein Schnaps der in großen Bottichen gelagert wird und darin schwimmen zum Würzen auch diverse Tierteile und Kräuter. Das Gemisch schmeckte eigentlich nach gar nichts, wie ein salzig-süßliche abgestandener Wein.

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Jetzt dauerte es eine weitere Stunde bis unser Hauptgericht aufgetischt wurde, in der Zeit redeten wir über alles mögliche und ein Beer-Girl versorgte uns regelmäßig mit Nachschub, unser Fahrer trank sein Bier ganz Khmer-typisch immer mit Eiswürfel, und zwar mit soviel von dem gefrorenen Zeug dass sein Bier fast durchsichtig war, dieser Unsitte schlossen wir uns natürlich nicht an. Diese Beer-Girls sind in den Restaurants von der Brauerei angestellt und machen eigentlich nichts anderes wie den Gast regelmäßig mit Bier zu versorgen und man erkennt sie an der entsprechenden Kleidung, welche ihre Biermarke bzw. ihren Arbeitgeber repräsentiert. Unsere trug Angkor Kleidung, also war sie bei der Brauerei angestellt und verkaufte daher dieses Bier. Wie gesagt, nach ca. einer Stunde wurde ein Campingkocher auf den Tisch gestellt und danach kam ein Suppentopf, in dem in einer Reissuppe das nun nicht mehr beißwütige Tierchen schwamm. Wir wussten ja nicht wie so eine Schlange zubereitet wird und waren daher doch verwundert, dass das so einfach geht Eigentlich kam nur der Kopf ab, der Rest wurde in 10 cm lange Stücke gehackt und das ganze in der Suppe gekocht. Gegessen wurden die Stücke wie Hähnchen, also abgenagt, inkl. Haut welche eine Ähnlichkeit mit Eisbein hatte. Der Rest schmeckte wie Hühnchen, die Eier wie Eier, die Leber wie Leber usw. Gegessen wurde eigentlich alles bis auf die Knochen. Aber es war eine unwahrscheinliche Sauerei, des Fett und die Suppe lief einem die Arme hinunter und beim Haut abbeißen, schnepperte immer wieder mal ein Stück zurück, so dass die Suppe in alle Richtungen spritze. Auf jeden Fall kenn ich nun die Anatomie einer Schlange ganz genau. Wir schafften fast das ganze Tier, aber zum Schluss blieben doch noch einige Stücke übrig, welche einfach nicht mehr in unsere Mägen passen wollten. Kurz nach 22.00 Uhr war dieses interessante Mahl zu Ende. Mit Getränken kostete alles zusammen 162 Dollar.