Hier trifft der Spruch „Henker am Lenker“ wirklich zu. Als wir im Hotel zurück waren haben wir erst mal ein „Hallo, wir leben noch“ Bier getrunken. Nach dem Duschen sind wir zum Abendessen gegangen. Unser Wunsch, nach einer Suppenküche, war gar nicht so einfach zu befriedigen, denn es gab in unserem Stadtteil zwar viele Hotels aber die mobilen Essendealer, die waren alle etwas mehr Richtung Innenstadt. Also eine Seitenstraße genommen und über einen Markt, wo es auch nichts gab, immer Richtung Zentrum gelaufen.
Nach einer Weile stießen wir auf einen Chinesen, welcher die begehrten Nahrungsmittel zubereitete. Wir wussten zuerst auch nicht was wir bestellten, denn der sprach nur Khmer und wir natürlich nicht, Soup war das einzige das wir verstanden, aber egal, wir bestellten und ließen uns Überraschen was wir vorgetischt bekommen. Nudelsuppe mit Beef (vermutlich) und dazu ein dünner chinesischer Tee. Kostenpunkt läppische 1.5 Dollar.
Auf dem Rückweg in einem Markt vorbei, zwei Bier gekauft und die bis um halb elf auf dem Balkon getrunken. Danach war Schlafenszeit.
 
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25.Tag
 
05.01.10                   von Phnom Penh nach Sihanoukville
 
Juhu, heute geht es endlich ans Meer zum baden. Da der Abholservice um 8.30 Uhr vor Ort sein wollte, mussten wir einmal mehr um 7.00 Uhr aufstehen. Duschen, zusammenpacken, auschecken und um die Ecke an einem Markt zwei Dosenkaffee und Cola kaufen ging dann Hand in Hand. So standen wir vor unserem Hotel und warteten, um halb neun war noch keiner da, um dreiviertel auch nicht, 5 Minuten vor neun dasselbe, und irgendwann kurz nach neun Uhr kam dann ganz gemächlich ein Neunsitzer angefahren der uns an den Busbahnhof brachte. Immerhin kein TukTuk oder Moped, sondern ein echtes Auto das sogar noch alle Glasscheiben und Lampen hatte. Bei so was kommt wieder mal das asiatische raus, eine Stunde plus-minus ist hier keine Zeit auch nicht bei der Busabfahrt, es kam sogar schon vor dass ein Bus eine halbe Stunde früher als geplant abgefahren ist, nur weil der Fahrer abends noch was vorhatte, und wer zu der Zeit nicht da ist, der hat halt Pech. Die Fahrt selber war eigentlich nicht schlecht, und der Bus? Im Verhältnis zu den anderen Schrottkisten war er relativ neu, und sogar noch einigermaßen sauber.

Ein normaler Bus, und das gilt für Thailand sowohl auch Kambodscha, besteht im üblichen Fall aus einem altersschwachen Stinker der im Standgas schon Giftgasalarm auslöst, und einer nie gereinigten Klimaanlage. Zwischen den Sitzen klemmt Jahrzehnte alter Müll der nie entfernt wurde und die noch nie gereinigte Windschutzscheibe ist beklebt mit zahlreichen patriotischen und frommen Aufklebern, die zwar die Sicht einschränken aber anscheinend vorgeschrieben sind. Im Innern auf Knöchelhöhe ist das ganze Gefährt gespickt mit scharfkantigen Metallteilen welche komischerweise vermehrt an Ein-und Ausstiegsstellen besonders verrostet sind. Die Sitzbezüge sind im Normalfall verdreckt, verrissen und voller Löcher, dafür sind die Sitze selbst lose und locker.