26.08.2000
Nochmals Marktbummel, wir erfreuen uns am Angebot: Kokosnüsse, Ananas, Süßkartoffeln, Passionsfrüchte, Kraut, Zuckerrohr, Bananen, Möhren, Bohnen, Betelnüsse ...
Ich kaufe ein Blatt Tabak und stopfe meine Pfeife. Riesenauflauf; wir lassen uns eine große Ananas sezieren, Riesenauflauf. Anschließend spazieren wir im sauberen Ort umher, ein alter Mann bietet seine Führung zu einem schönen Aussichtspunkt an, die Berge ringsum schmücken sich mit Wolken. 19° C.
Zum Nachmittag fliegen wir ans Meer nach Madang. 11 Passagiere sitzen in der kleinen Fokker. Mt. Wilhelm z. T. hinter Wolken versteckt, unter uns blicken wir auf Wälder und schlängelnde Flüsse. Landung.
Es ist feuchtwarm, über 30° C, wir suchen nach einem Bus, aber für uns ist keiner da. Anruf im Hotel, aber dann nimmt uns ein Fahrer mit. Quartier gibt es im „Country Women’s Association Madang“.
Zunächst wird eingekauft. Beim Heimweg beobachten wir tausende, lärmende großer Flughunde in den Straßenbäumen. Im benachbarten Resorthotel gibt es einen botanischen Garten, da darf man staunen und schnuppern.
In der Unterkunft nächtigt noch eine deutsche Studentin. Belustigend unterhalten wir uns mit ihr, diese Type treibt sich schon ein Weilchen im Lande herum und erzählt ihre Erlebnisse.
Hier gibt es ein China-Restaurant mit einer vorzüglichen Küche. Was haben wir da unvernünftigerweise alles in uns reingestopft!
27.08.2000
Statt Sonnenaufgang Nieselregen! So marschieren wir immer an der Küste entlang, unter riesigen Banyan-Bäumen, am Leuchtturm vorbei, an Seerosenteichen, Palmenalleen entlang, unter kreischenden Schwärmen von Flughunden zu „Smugglers In“. Vom Meer her weht es feuchtwarm und schweißtreibend.

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Zurückgekehrt, wollen wir mit einem Boot herausfahren, um zu baden. Doch die sind für die kurze Zeit zu teuer. So baden wir frecherweise im Pool des Hotels. Dort trifft man die zwei Spanier aus Goroka wieder. Ebenso den dicken Schweizer vom Flugplatz, der schon fünf Jahre durch die Welt bummelt und nicht weiß, wie lange noch.
Abends essen wir im Madang-Club, aber Hunger haben wir seit gestern abend keinen. Der Blick auf die Boote und das abendliche Meer ist romantisch.
Mit den Brandenburgern Yvonne und Jan läßt es sich lustig über Erlebnisse in fernen Ländern schwärmen. Man sitzt vor dem Haus, Geckos lärmen, Mücken summen. Sie tourt schon 3 Monate durchs Land und hat viel erlebt.
28.08.2000
Die Sonne lacht, also mit Ahoi und Motoryacht auf Pig Island. Ein nettes amerikanisches Pärchen, die tauchen wollen, sind dabei.
Vor einer kleinen Robinsoninsel setzen sie uns ab. Palmen, blaugrünes, kristallenes Wasser, gelber Sand, kurz: die Verwirklichung eines fiktiven Südseetraumes. Bunte Fische, Korallen, Lichtspiele, Meeresrauschen und diese Farben - ich habe versucht, alles für immer in mich aufzunehmen.
Eine Stippvisite über den Markt darf nie fehlen, ehe es mit dem Flugzeug nach
Wewak geht.
Von oben erblickt man das verschlungene Knäuel des Sepiks und dann das Meer, von unten dagegen ein Meer von Taiwanern und deren Koffer. Das ist der Grund, warum unsere Rucksäcke, welche schon an der Luke standen, nicht mitgenommen wurden. Ohne Gepäck fahren wir mit der Flugzeugcrew zum „Windjammer-Hotel“, morgen soll es nachkommen.
Wir wollen aber schon morgen früh nach Angoram an den Sepik.
Es bleibt nicht anderes übrig, als mit Bergschuhen zu tanzen, mit Unterhose zu baden und herumzulungern zwischen sonnigem Strand und schattiger Terrasse.
Das Strandhotel hat schon bessere Zeiten erlebt, ist sehr schön gelegen. Hier essen wir, untermalt mit Musik und Meeresrauschen, landestypisch Taro, gedünstete grüne Blätter, Huhn in Kokos und gekochte Bananen. Gut und viel.