Über die Naturpiste rumpelten wir an der Steilküste entlang und kamen zu der kleinen Lagune, wo ein paar Fischer leben. Im kleinen Hafen lagen viele Fischerboote und gegenüber befanden sich einige kleine Freiluftrestaurants, die hervorragende Fischgerichte auf den Tisch zauberten, wie wir anschliessend begeistert feststellen konnten. Bei mir gab es heute Langostinos in Knoblauchsauce.

Die Lokale hier hatten keine eigenen Toiletten. Dafür gab es am Hafen ein kleines Holzhäuschen. Gegen Zahlung von 50 Centimos erhielt man einige Blatt WC-Papier und ein Zertifikat mit der offiziellen Genehmigung der Gemeinde und einer fortlaufenden Nummer, dass man diese windschiefe Toilette benutzen darf. Sehr witzig, welch seltsame Blüten die Bürokratie manchmal treibt.

Wir liefen am Ufer entlang und beobachteten auf einer kleinen vorgelagerten Insel die vielen Vögel. Dort sassen nicht nur Kormorane und Pelikane, sondern auch zum ersten Mal die niedlichen kleinen Humboldtpinguine. Das ganze Inselchen war weiss vom Guano.

Nach einander kamen drei Fischerboote an Land und luden ihren Fang aus. Ein grosses Netz voller Meeresschnecken wurde mit Schwung an Land geworfen, dann gab es kistenweise grosse, dunkelrote Krabben, lange grüne Fische und dunkelrote, die ich nicht kannte. Einer der Fischer war ein ganz faszinierender Typ, etwa Anfang 40 mit grauen Locken und Schnauzbart, braunen Augen und einer tollen Ausstrahlung. Ein selten reizvolles Exemplar von Mann…!

 

Die vielen Puten sitzen auf den obersten Stangen der Pferdekoppel. Unter den vielen Palmen an einem Teich liegt eine komplette Gänseherde. In einem grossen Baum turnen zwei grosse Aras und einige kleinere Sittiche herum. Alle Tiere sind frei. Ich kann es gar nicht fassen und bin begeistert von dieser Oase mitten in der Wüste, denn die ganze Anlage ist eingegrenzt durch eine sehr hohe Düne, auf denen Hotelgäste herumkraxeln und mit Sandbrettern hinunter sausen können.

Ausser dem Golfplatz gibt es noch Tennis und Tischtennis, etliche Pools mit Riesenrutsche, Pferde- und Fahrradverleih, Beachball, Squash und Hallensport. Einige attraktive Freiluftbars laden ebenso ein wie diverse Restaurants und Bars im Innern des Hauptgebäudes. Die ganze Anlage ist wunderschön gepflegt, und überall zwischen den kleinen, dünenförmigen Zimmer-Häuschen, die liebevoll zwischen Bäumen und Büschen gebaut wurden, sind Rasenflächen und Teiche angelegt. Das hätte Gitte bestimmt auch gefallen hier, aber sie wartet jetzt in Lima im Flughafen auf ihren Heimflug. Vielleicht hat diese Reise ja auch bei ihr den berühmten Fernweh-Virus hinterlassen und sie bekommt wieder einmal Lust auf eine Reise. Und fit ist sie ja, denn als einzige der ganzen Gruppe war sie nie krank, und das bei ihrer Pionierreise mit einem 11 kg-Trolley. Tolle Leistung.

Im Restaurant, innen wie im Freien, war ein verlockendes Büffet aufgebaut, aber nach dem späten Mittagessen kann ich unmöglich soviel essen. Aber ich kann auch nur das Salat- und oder Nachspeisenbüffet auswählen, und genau so mache ich es auch. Anschliessend haben wir an der Freiluftbar noch eine Pina Colada getrunken und uns auf den freien Vormittag zum Erholen gefreut.