Wir brechen die Zelte ab und nehmen die C25 weiter über Garies mit diversen Pinkelpausen in teilweise recht trostlosen Gegenden. Die Landschaft wird aber etwas farbenfroher und die Wolken hängen tief über den kargen Bergen - wir sind im Namaqualand angekommen. Mittagessen gibt’s nach stundenlangem Fahren nur auf einem kleinen Parkplatz an der C25 - leckere Sandwiches - von denen wir am Ende unserer Reise mehr als genug gegessen haben werden. Es geht über die teils holprigen Straßen, wobei öfters Rucksäcke und Reisetaschen von den über unseren Sitzen befindlichen Ablagen stürzen - mich haben bereits drei getroffen, womit ich der alleinige Rekordhalter bin. Es werden aber nicht die letzten gewesen sein. Kurz vor Springbok - einen kleinen Ort im Norden Südafrikas - wird die Landschaft durch Berge und Büsche wieder interessanter. Hier ist unsere letzte Möglichkeit uns mit Medikamenten und Batterien für unsere Taschenlampe einzudecken. Unsere weitere Investition ist ein südafrikanischer Stromadapter für nur 20 Rand. Im nächsten Shop sahen wir den gleichen für nur 5 Rand - knirsch…, aber 1,50 € hin oder her, unsere beiden deutschen Mädels - Jutta und Ildiko, die sich hier schon die Haare machen lassen müssen, haben ihn für noch deutlich mehr erstanden und auch unseren Koreanern ging es ähnlich wie uns.

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Die Stadtbesichtigung fällt kurz aus, der kleine Hügel in der Stadtmitte, der „Monument Koppie“ genannt wird, wird von Denkmälern umringt, die des Anglo-Burenkriegs gedenken. Sonst gibt es nur ein paar Geschäfte und natürlich auch einen Drankwinkel (Kneipe) zu sehen.

Wir nähern uns der Grenze zu Namibia, die durch den Orange-River markiert wird und am Horizont erscheinen die ersten Berge Namibias, die den Oranje canyonartig umgeben. Der Oranje oder Orange River, Namibias südlicher Grenzfluss zu Südafrika, entspringt in den Drakensbergen und zieht sich über eine Länge von 1.800 km durch Südafrika. Der Oranje ist Ursache der Diamantenvorkommen an der namibischen Küste. Er spülte über Millionen von Jahren Diamanten aus dem südafrikanischen Kimberley in den Ozean. Von dort wurden sie von der Meeresströmung nordwärts getragen und von der Brandung in die Dünenfelder der Namib hinein. Ebenso transportiert er den Sand aus der Kalahari über die Meeresströmung in die Namib-Wüste. Vielleicht werden wir ja noch fündig…