Nach Sonnenuntergang gibt’s noch zu unserer Überraschung eine kleine lustige Tanz- und Gesangseinlage am Lagerfeuer von unseren Fahrern. Unsere Fahrer singen natürlich Shosholoza und wir müssen natürlich auch unseren Beitrag leisten und so muss jede Nation auch noch ein Ständchen erbringen. Für die Deutschen stimmt Werner gleich mal „Marmor, Stein und Eisen bricht…“ an, aber am beeindruckendsten ist der zarte elfengleiche Gesang unserer Koreaner… Nun die paar Bier, die wir mitgenommen hatten werden noch getrunken und dann verschwinden wir im Zelt mit der Hoffnung, dass keine Hippos unsere Nachtruhe stören. Was andere mit ihrer Pullerflasche so treiben soll uns erstmal egal sein…

 Okavango-Delta

 Wir haben die Nacht in der Wildnis überstanden, einige von uns haben sogar Hippos in der Nacht gehört. Der Blick aus dem Zelt verheißt nichts Gutes - es regnet, wenn auch nicht so heftig wie in Etosha, aber es regnet. Wir machen trotzdem eine Frühpirsch, auch wenn dies bei Regen sehr unangenehm ist. Bald ist auch die erste größere Insel gefunden und wir unternehmen eine Wanderung an Land. Es ist trotz des Regens recht warm und schwül und sich dabei noch durch das nasse Gestrüpp arbeiten zu müssen, macht die Stimmung nicht besser. Nach einer Weile sehen wir auf einer Grünfläche einen Elefantenbullen, leider zu kurz um den Fotoknips rauszuholen. Die ersten Gedanken sind an die Anweisungen von Melissa am Lagerfeuer verschwendet, denn immerhin ist es nun mal ein wildes Tier und unser Schutz hält sich in Grenzen. Logisch, dass wir gleich die Verfolgung des Elefanten aufnehmen und ins Unterholz verschwinden - wir wollen dieses Tierchen ja aus der Nähe sehen. Ganz wohl ist uns doch nicht dabei, aber den Elefanten sollten wir nie mehr zu Gesicht bekommen. Lediglich ein flüchtendes Warzenschwein und ein paar Antilopen haben wir noch gesehen. Ansonsten zeugen nur ein paar Stachelschweinborsten, die Ines findet und umgeknickte Bäume von der Anwesenheit anderer Tiere. Es gibt immer mal wieder kleinere Regenschauer, und auch eine kleine Flussdurchquerung mit über 4 Mann im Einbaum müssen wir über uns ergehen lassen - zwischen Oberkante Boot und Wasserspiegel ist kaum noch ein Zentimeter. Klar, dass Ines im Boot wieder mal nass wird, aber wenigstens ist diesmal unser ungeschickter Maurice daran schuld.