In Südafrika gibt es u.a. eine Kaufhauskette, die OK heißt, und die uns immer wieder begegnete. Wie bei uns, hat auch dieses Kaufhaus ein Restaurant, in dem man schnell bedient wird. Und da wir den Rest des Tages zur freien Verfügung hatten und soviel wie möglich von der Stadt sehen wollten, gingen wir also zu einem schnellen Mittagessen in dieses OK-Haus, wo ich u.a. den Kingklip, einen sehr leckeren Fisch, aß, der jetzt Saison hatte und überall fangfrisch angeboten wurde.

Und gestärkt von diesem Mahl stürzten wir uns anschließend in das elegant-dezente, vorweihnachtliche "Getümmel" dieser schönen Stadt. Nirgends war Hektik und Rummel, wohl aber viel Leben und Anmut zu spüren. Uns verwirrte nur der viele Weihnachtsschmuck überall. Diese Sonne, die braungebrannten Menschen und dazu Weihnachtsschmuck. Das wollte einfach nicht passen! Dennoch war natürlich auch in Südafrika Weihnachten, auch wenn es in den dortigen Hochsommer fällt, da auf der anderen Halbkugel der Erde ja die Jahreszeiten genau umgekehrt zu unseren sind.

Wir kamen also in ein riesiges Einkaufszentrum, das "Golden acre". Und dort sah ich in einem schönen Geschäft, das Buschmannkunsthandwerk und solches der Schwarzen verkaufte, einen herrlichen dicken Hippo (Nilpferd) aus Serpentine-Stein auf dem Boden liegen. Was für ein Viech! Der Stein war so herrlich glatt, der Kopf und die Mimik so gemütlich und ausdrucksvoll, die Ornamente auf dem massig-molligen Leib so schön, daß ich sofort den Wunsch verspürte, dieses Tier müsse mein werden. Aber als ich es anhob, ließ ich es fast fallen, so schwer war es. Ganze 10 kg, wie sich bald herausstellte. Ich überlegte hin und her, ging hin und wieder weg, und schließlich waren es Ulla und Uwe, die auf mich einredeten, den Hippo allem zum Trotz mitzunehmen, weil es mich sonst ewig reuen würde. Ich ahnte, daß sie recht hatten und gab mir schließlich einen Ruck: der Riesenhippo wurde mein. Bis gegen Abend, als wir mit dem Bus zurückfahren sollten, ließ ich dieses Riesen-Souvenir in dem Laden, damit wir unbeschwert den Nachmittag geniessen konnten und gingen dann in die schon erwähnte deutsche Buchhandlung, wo jeder etwas kaufte oder sich nach Deutschland schicken ließ, denn es gab dort Bücher, die man weder in Deutschland noch überhaupt in Europa bekommt, weil sie so speziell sind.