Wir erreichen erschöpft von der langen holprigen und staubigen Fahrt das Sesriem-Camp. Es verfügt sogar über einen kleinen, aber dafür sehr schmutzigen Swimmingpool, den sogar einige mutige von uns nutzen. Der Pool in der Wüste wirkt fast wie eine Fatahmorgana. Auch unser Nachtlager ist abenteuerlich; ein riesiger Baum bietet mit seinem Blätterdach - es ist eine Akazie - Schutz für die Nacht. Man fühlt sich unter diesem Baum im Zelt fast wie ein kleiner Hobbit. Zahllose Vögel nisten darin und zwitschern dem traumhaften Sonnenuntergang über den orangenen Dünen entgegen. Unsere beiden Deutschen Mädels haben beschlossen außerhalb dieses Baumes eine neue deutsche Kolonie zu gründen und ziehen es vor unter der nächstbesten Akazie ihr Nachlager aufzuschlagen. Bei den ca. 9 Millionen Stacheln die eine Akazie hat, wünschen wir viel Spaß im Nachtlager. Auf jeden Fall ist dieses Camp einfach traumhaft gelegen…abgesehen von den vielen Moskitos.

 Sossusvlei-Dünen

 Die Nacht ist schon zu Ende, bevor sie überhaupt angefangen hat. Ein Sandsturm ist mitten in der Nacht aufgezogen und rüttelt kräftig am Zelt, so laut und heftig, dass auch bei der Müdigkeit, die wir in den letzten Tagen mit uns herumschleppten, an schlafen nicht zu denken ist. Leider haben wir auch das einzige Zelt erwischt, bei dem die Reißverschlüsse für die Eingangstür nicht zugehen und so füllt sich unser Zelt langsam und unaufhörlich mit dem feinkörnigen Sand der Namib. Die Fenster vom Zelt brauchen wir jetzt auch nicht mehr zu zumachen, denn der Sand knirscht auch schon zwischen den Zähnen und die Haare sind auch schon filzig.