Endlich erreichen wir so was wie eine Straße. Aber Feldweg wäre wohl die bessere Bezeichnung. Es geht durch Senken und Wasserläufe, immer in Serpentinen weiter hinunter bergab. Manchmal kippt das Auto bedrohlich zur Seite. Echte Fahrkünste sind hier gefragt, immer im ersten Gang. Plötzlich bleibt das Auto vor uns stehen. Der Beifahrer steigt aus, um eine Schranke hinter uns zu schließen, die wir gar nicht bemerkt haben. Jonathan auch nicht, weil er nachfragt, was los ist. Dann setzt sich unser Konvoi wieder in Bewegung. Wir fahren eine richtige Straße. Die Lichter kommen jetzt näher und dann sind wir in Hintertal.

{{g_ads}}

 Wir halten vor einem hell erleuchteten, großen Gasthaus. Jonathan erkennt sofort Opa hinter einem Fenster am Tisch sitzend. Es ist 0.15 Uhr, also sind wir geschlagene 25 Minuten gefahren. Wie gut, dass wir das nicht auch noch laufen mussten. Steif vom Sitzen und kaputt vom Laufen krabbele ich aus dem Wagen. Ich frage die Männer, ob sie noch mit rein kommen und sie bejahen. Ich nehme meinen Rucksack entgegen und schultere ihn. Ich frage nach dem von meinem Mann. Stattdessen bekomme ich erst mal Jonathan seinen Rucksack, den ich ihm weiter reiche. Dann habe ich auch Jürgens Rucksack. Trotzdem bleibe ich stehen und warte und frage nach meinem, aber es ist keiner mehr da. Plötzlich wird mir bewusst, dass ich ihn schon auf dem Rücken habe und sage das auch noch laut. Nun habe ich die Lacher auf meiner Seite.